Ich weiß nicht ob ihr mir bei Twitter folgt, einige werden es sicherlich tun, und dadurch auch immer auf diesen Blog aufmerksam gemacht. Wir ihr wisst, liebe ich nicht nur Football und meine Miami Dolphins, sondern habe auch einen ausgeprägten Hang zum Essen. Dabei habe ich insbesondere Chicken Wings, Pulled Pork und Pausensnacks wie m&m’s Peanut Butter in mein kulinarisches Herz eingeschlossen. Dementsprechend steht das auch überwiegend in der NFL Saison auf dem Speiseplan. Ein guter Freund, nennen wir ihn mal Seb (mein Hooters-Buddy), hat mir auch mal den Namen „Buffetfräse“ verpasst, soll damit zu tun haben, dass ich bei den ran-Events immer wohl der erste am Buffet war… Unter den von mir geposteten Bildern beim Twitter kommt häufig die Frage wo ich das dann alles lasse, da ich doch schon eine einigermaßen sportliche Figur habe.
Dann mal los!
Ich möchte nun an dieser Stelle meine Berufung als Doc gerecht werden, und euch meine Tipps weitergeben, damit auch ihr weiterhin genussvoll reinhauen könnt!
Erstmal zu mir, damit man alles besser einordnen kann:
193 cm groß, aktuell um die 82 Kilo schwer, BMI und Körperfettanteil im guten grünen Bereich. Sportlich aktiv ein Leben lang, ohne Sport geht’s bei mir einfach nicht. Vor Corona bin ich 3-4 mal die Woche ins Fitnessstudio gegangen. Wenn nun bei euch eher das Gegenteil herrscht, kein Grund zum nicht weiterlesen!
Es war einmal…
Vor knapp 10 Jahren brachte ich noch um die 94 Kilo auf die Waage, bis ein Ereignis einiges geändert hatte. Eine Weizenallergie wurde bei mir festgestellt. Nun guckt mal im Supermarkt auf die Inhaltsstoffe vieler Lebensmittel, Weizen bzw. Weizenmehl ist oft vertreten, auch in Dingen die man damit nicht in Zusammenhang bringen würde. Über 50% meiner Lebensmittel verließen fortan die Küche… Auch mein heißgeliebtes Franzbrötchen, was es fast jeden morgen auf der Arbeit gab, war nun Geschichte… Kein Mitleid bitte.
Nach nicht einmal 1 Jahr weizenfreier Ernährung waren mal eben 10 Kilo weg, ja weg! Ohne dass ich dabei irgendwie groß mein Fitnessprogramm verändert hatte! Und ohne, dass ich groß auf irgendwas verzichten musste! Denn zum Glück gibt’s mittlerweile viele gute Weizen-Alternativen! Googelt mal nach „Weizenwampe“, aber erst wenn ihr hier mit dem Lesen fertig seid.
Ich möchte nun kein Vortrag über Lebensmittel halten, auch wenn ich mich damit schon viel beschäftigt habe, aber nur eins: Viele Sachen kann man gegen gesündere Dinge austauschen, ohne wirklich dabei auf etwas gewohntes verzichten zu müssen! Oder sehen meine Essens-Bilder auf Twitter für euch nach ganz außergewöhnlichen Dingen aus? Die Wings z.B. sind unpaniert („naked“), Burger gibt’s in einigen Restaurants/Sportbars schon mit glutenfreien bzw. weizenfreien Brötchen, falls nicht, dann lass ich halt das Brötchen weg (mir geht’s eh ums saftige Fleisch!). Döner bestelle ich mir als Döner-Teller, also ohne Brot, danach ist man dann nicht so vollgestopft, und es ist noch Platz für ein Dessert. Die Sonntags-Brötchen gibt’s aus Dinkelmehl, zum Glück gibt’s hier schon so einige Bäcker die das anbieten. Apropos Brötchen: Früher habe ich davon locker 3-4 auf einmal verdrückt, schön mit Butter und Nutella. Heute bin ich schon nach einen größeren Dinkelbrötchen satt, mit Peanut Butter statt Nutella. Diese pappigen Weizenbrötchen machen halt auf Dauer nicht satt. Kennt man aber auch von McDonald’s, dass man nach 1-2 Hamburger wieder relativ schnell Hunger bekommt…
Und was gibt’s zum futtern?
In der Woche, also Montags bis Freitags bin ich schon einigermaßen diszipliniert. Morgens Haferflocken, Mittags was warmes und am Abend gibt’s das typische Abendbrot. Zwischendurch gibt’s mal ein Haferriegel (meist Vormittags) und ein Apfel. Und ganz wichtig: Viel trinken über den Tag verteilt, am besten Wasser. Abends vorm TV gibt’s auch mal was zum snacken, aber nun keine ganze Tüte Chips oder m&m’s. Immer mal ’ne Handvoll reicht. Dafür gibt’s am Wochenende mehr von allen! Schaut bloß nicht in unseren Snack-Schrank! Niemals!!! Samstags und Sonntags gibt’s auch nur 2 Mahlzeiten, ein spätes Frühstück sowie dann Abendessen. OK, zwischendurch gibt’s auch mal was, Kaffee & Kuchen bzw. Mandelhörnchen, oder auch Eis beim Eiscafé. Abends wird dann meistens selbst was gekocht. Lieferdienste werden auch mal genutzt, aber eher weniger, wenn dann gibt’s was vom Lieblings-Asiaten. Pizza und Burger machen wir eigentlich lieber selbst (wegen Weizen), oder gehen dann lieber Essen (wenn möglich).
Nun in Zeiten von Home Office gibt’s bei mir in der Woche auch relativ wenig Fleisch, vor Corona gab’s jeden Donnerstag Döner, das ist nun nicht mehr so. Zuhause bewegt man sich halt nicht soviel wie wenn man im Büro ist, also braucht man auch nicht soviel Energie zu sich nehmen, daher gibt’s dann halt kleinere Mahlzeiten. Ich esse momentan sehr gerne Linsen-Gerichte, scharfes Linsencurry oder auch Linsensuppe. Alles ohne Fleisch. Liefert auch so ordentlich Proteine und macht echt satt. Hätte ich vorher nicht gedacht, da ich halt ein Fleisch-Fan bin.
Von Nix kommt Nix!
Blöder Spruch, ist aber leider so. Neben der Ernährung ist auch Fitness bzw. Bewegung ein großes Thema. Ich jogge nicht, fahre auch kein Fahrrad, dafür gehe ich wirklich jeden Tag viel spazieren. Hätte mir das mal jemand vor 1 Jahr gesagt, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Ich trage seit Jahren eine Fitness-Uhr, damit ich nicht stundenlang vor dem Rechner klebe, sondern auch mal öfters aufstehe und mich bewege. Die Uhr ist eine gute Motivationshilfe, denn tagtäglich versuche ich immer auf meine Schritte zu kommen. So sind es im Schnitt knapp 12.000 Schritte (knapp 10km) am Tag. Wenn ich in der Firma bin, vertrete ich mir regelmäßig die Beine, also nicht gerade wenn ich im Meeting bin. Man geht dann halt mal zur übernächsten Pantry um sich ein Kaffee zu holen, oder mal kurz raus in den Innenhof. Wenn ich im Home Office bin, gehe ich Mittags immer knapp 1 Stunde raus. Und dann kein Mittagessen? Im Home Office bin ich den ganzen Tag zuhause, da kann ich essen wann ich will, dazu brauch ich keine Mittagspause um 12 Uhr. Also klingt vielleicht nun alles crazy, ist es aber nicht, denn jeder kann Bewegung in sein Alltag einbauen, manchmal muss man halt nur alte Gewohnheiten ändern…
Ich hatte ja Anfang gesagt, dass ich 3-4 die Woche ins Fitnessstudio gegangen bin, ist ja momentan nicht möglich. Aber dennoch mache ich regelmäßig einige Übungen in den heimischen 4 Wänden. Gibt da genug Übungen die man auch ohne Geräte machen kann (z.B. Liegestütze, Kniebeugen, Crunches, Dips,…)… Durch Krafttraining bekommt man übrigens nicht nur Muskeln, sondern erhöht dadurch auch seinen täglichen Grundumsatz, man darf also mehr essen! Nun macht’s evtl. Klick bei euch wieso ich regelmäßig ins Studio gehe… 😉
Fazit?
Mehr auf die Ernährung achten, sich in der Woche vielleicht mal etwas zurückhalten, und dafür am Wochenende mehr genießen! Steigert dann auch die Vorfreude aufs wohlverdiente Wochenende. Baut mehr Bewegung in euren Alltag, auch im Home Office die Pausen nehmen und z.B. mal eine Runde raus gehen – macht auch den Kopf frei. Vielleicht einfach mal alte Gewohnheiten ablegen und was Neues ausprobieren. Alternativen bzw. Veränderungen sind nicht immer schlecht, und können sogar auch besser schmecken!
Keiner braucht Kalorien oder Punkte zählen, geschweige denn eine Diät machen, durch einige ganz leichte Umstellungen kann man schon einiges zum positiven ändern! Und das auch langfristig, ohne dabei großartig auf etwas verzichten zu müssen. Mach ich ja im Prinzip auch nicht…. 😉
Da ich mich wirklich viel mit Ernährung auseinandersetzen musste, Allergie sei Dank, gebe ich gerne auch Tipps an euch weiter, also falls jemand Fragen hat, dann gerne via Mail oder Kommentar! Ohne Versichertenkarte! 😉
Bleibt gesund, munter und fit!